Am 2.Juni 1925, fanden sich 15 tennisbegeisterte Neustädter Bürger zusammenum einen Tennisverein zu gründen. Nur wenige Tennisvereine können auf eine derart lange Zeit ihres Bestehens zurückblicken. Wenn man bedenkt, daß - nach der Überlieferung - im Jahre 1873 die Geburtsstunde des Tennissports schlug, als Major Walter Clopton Wingfield mit seinem Spiel “Sphäristike“ eine langweilige Landparty rettete, wird uns bewußt, wie sportbegeistert und fortschrittlich die 15 Grundungsmitglieder waren, die sich 1925 dem damals noch sehr exclusiven, wenig bekannten weißen Sport verschrieben hatten und das in einer Kleinstadt mit nur 1800 Einwohnern. Gründungsmitglieder waren: Frau Elisabeth Einstmann Frau Luise Kollmeyer Frau Henny Lohmeyer Frau Lichtenberg Frau Erika Najork Frau Anny Ohlendorf Frau Irmgard Pommeresch Frau Emmy Redeker Fräulein Hilde Einstmann Fräulein Hilde Einstmann Herr Walter Lampert Herr Landrat Lichtenberg Herr Dr. Hermann Lohzneyer Frau Annemarie Rabe Herr Bürgermeister Walter Ohlendorf Herr Dr. Viktor Pommeresch Der Verein hatte ein Grundstück hinter dem "Hotel zum Stern" für jährlich 250,-DM von Prof. Brüner gepachtet. Um hier den ersten Tennisplatz bauen zu können, zahlten die Mitglieder eine Umlage von 100,-DM. Der Jahresbeitrag betrug pro Mitglied 60,-DM - für damalige Verhältnisse ein sehr hoher Betrag. Als Clubhaus und Umkleidekabine diente ein Pavillon, der sich bereits auf dem Grundstück befand. Zwei Balljungen, Kurt Glene und Hans Sommer, sammelten für 0,10 DM pro Stunde fleißig Bälle auf und der Platzwart, Herr Öhlerking, sorgte dafür, daß der Platz immer gut bespielbar war. Trainer Neitzke unterstützte mit Erfolg die Mitglieder in ihrem sportlichen Bemühen. Schon von Anfang an gab es im Tennisverein Neustadt eine Rangliste und auch Vereinsmeisterschaften. Freundschaftsturniere wurden mit den Tennisvereinen aus Burgorf, Nienburg und Verden ausgetragen. Von 1925 bis 1933 war Dr. Pomraeresch Vorsitzender des TennisVereins. Anschließend übernahm Landrat Specht bis 19145 das Amt des Vorsitzenden. Inzwischen war der Verein größer geworden, mehr Mitglieder waren eingetreten, so daß der Bau eines zweiten Tennisplatzes erforderlich wurde. Nachdem man abermals eine Umlage, jetzt allerdings schon von 200,-DM, erhoben hatte, konnte 1935 der zweite Platz gebaut und in Betrieb genommen werden. |